Gegen den Strom zu schwimmen bedeutet eigentlich nur, seinen eigenen Weg zu gehen.
Wenn ich an meine Jugend zurückdenke, war es für mich unglaublich wichtig, nicht aufzufallen. Ich wollte von allen gemocht werden. Dazugehören. Ein Teil einer Gruppe sein. Beliebt sein. In dem Alter ist das normal und gehört zum Erwachsenwerden dazu. Nur was macht es mit uns, wenn wir als Erwachsene diese Bedürftigkeit noch in uns tragen? Wie sehr leben wir eigentlich unsere eigene Wahrheit? Wie „pur“ sind wir wirklich, wenn wir ständig nach Bestätigung im Außen suchen?
Dass ich nicht gefestigt war, habe ich daran gemerkt, wie schnell ich meine Meinung geändert habe, wenn jemand anderes nur bestimmt genug aufgetreten ist. Auch bei Kritik oder einem flapsigen Spruch, bin ich sofort unsicher geworden und habe mir alles sehr zu Herzen genommen. Wie ein Fähnchen im Wind. Meine Umwelt hatte viel Macht über mich, bzw. habe ich das selbst zugelassen und mich über das Außen definiert. Natürlich brauchen wir in gewisser Weise Bestätigung von anderen. Wir wollen wissen, wie wir wirken und ankommen. Wenn wir aber merken, dass wir sehr viel Wert darauf legen, was andere von uns denken, sollten wir innehalten und uns fragen, was ist es, was ich wirklich brauche? Was versuche ich mir zu holen, was ich mir selbst nicht geben kann?
Wir haben oft ein unscharfes Bild von uns selbst. Und formen uns nach fremden Maßstäben. Was wäre denn die Welt, wenn alle Menschen gleich wären? Es braucht genau dich, so wie du bist, mit deiner Einzigartigkeit. Es hilft wirklich, sich mit seinen Stärken auseinanderzusetzen. Sich hinzusetzen und aufzuschreiben, worauf man stolz ist, seine positiven Eigenschaften herauszukehren. Den Kritiker draußen zu lassen, die Stimme, die sagt: „Ja so besonders bist du doch nun auch wieder nicht.“, und anderer limitierender Sätze, mit denen wir uns klein halten. Doch, du bist besonders und einzigartig!
Sei stark, sei groß und zeig dich der Welt!
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